LAND HADELN. „Es gab eine riesengroße Anzahl an Anregungen, Vorschlägen und Ideen“, so die Bilanz des Ortsvereinsvorsitzenden Michael Schlobohm. Im April hatte der SPD Ortsverein Land Hadeln seine Online-Umfrage gestartet und konnte nun kürzlich im Projektteam um Nicole Friedhoff, Martin Behrmann, Sammy Al Bayati und Malte Hinck eine Zwischenbilanz ziehen. Das erstmalige Angebot wurde hervorragend angenommen und lieferte zahlreiche Ansätze für die politische Arbeit in den kommenden Jahren. Viele der eingebrachten Problemstellungen konnten bereits jetzt in die Wahlprogramme und Zielsetzungen der Distrikte in der Samtgemeinde einfließen und wurden teilweise schon in Angriff genommen.
Ein gutes Beispiel ist der Beitritt der Samtgemeinde zur UAN. Die UAN ist ein Verein in Trägerschaft des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes und bietet Kommunen, kommunalen Verbänden und kommunalen Unternehmen bei der Lösung örtlicher Umwelt- und Nachhaltigkeitsaufgaben Hilfestellung. Sie ist parteipolitisch ungebunden und nimmt sich ausschließlich der Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen an, die auf der kommunalen Ebene zu lösen oder zumindest beeinflussbar sind. Hiermit ist eine breite Themenpalette der Wünsche im Sinne der Teilnehmer der Ideenwerkstatt schon auf eine neue Bearbeitungsebene in der Samtgemeinde adressiert worden. Ein erster Präsenztermin zum Themen „PV auf jedes Dach“ hat am 13. August stattgefunden. Es referierte die regional ansässige Firma Fels aus Hemmoor.
Die Umfrage an der sich rund 70 Interessenten aus allen Gemeinden beteiligten, ergab ein sehr indifferentes Bild. Was sich für viele Bürgerinnen und Bürger als Stärken darstellen, wurde an anderer Stelle als Schwäche unserer Region und ihrer Strukturen erachtet. Eine hohe Zustimmung aller Befragten zu den Stärken ergab sich in den Bereichen Kultur- und Sportangebote, Engagement der Bürgerinnen und Bürger, hohe Wohnqualität, gute Radwege, gute Infrastruktur, gute Schulversorgung, relativ gute Versorgung mit Ärzten und das Leben in einer Urlaubsregion mit wenig Kriminalität.
Dagegen wurden häufig das Fehlen von wirtschaftlicher Infrastruktur, ÖPNV, Fahrradwegen, medizinischer Versorgung, Kulturangeboten, einer guten Feuerwehrausrüstung und Kindergartenplätzen angeführt. Auch alltägliche Probleme, wie fehlende Bankautomaten und ungenügende Mobilfunkabdeckung fehlten in der Befragung nicht.
Es gab aber auch eine Fülle an Ideen, insbesondere im Bereich des Schutzes von Klima und Umwelt. So zum Beispiel die Entwicklung von Moorlandschaften, Obstwiesen, kleinen Parks in den Orten, Blumenwiesen bis hin zur Entwicklung von Natur-Tourismus-Konzepten.
Auch der Umfrageblock zum Thema Ideen für Tourismus, Wirtschaft und Landwirtschaft wurde mit zahlreichen Anregungen gefüllt. Einige Beispiele hierfür waren das Anlegen von Naturlehrpfaden, die Öffnung von Bauernhöfen für Besucher und die Einbeziehung der kleineren Orte in den Tourismus. Einen hohen Stellenwert nahm die Zukunft der Landwirtschaft in der Befragung ein. Hier ist es der hiesigen Bevölkerung wichtig, Landwirten zu besseren Einkommen zu verhelfen, damit sie naturnaher und ressourcenschonender produzieren können.
Die erstmalig und erfolgreich durchgeführte Online-Umfrage soll nun in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.