Otterndorf. Die Idee wurde in der in der SPD-Stadtratsfraktion geboren, der Vorstand des Ortsvereins ins Boot geholt, und 1000 Euro konnten ihren Weg auf das Spendenkonto des Vereins zum Erhalt der Gloger-Orgel antreten. Dessen gesamter Vorstand war angetreten, um von den Fraktionsmitgliedern Claus Johannßen, Malte Hinck und Ulla Holthausen den stattlichen Betrag entgegenzunehmen. Mit dem Orgelpfeifen-Patenbrief aus der Hand von Klaus Erbacher (3. Vereinsvorsitzender) fand die Patenschaft über die Orgelpfeife Trompete 8‘ mit dem Ton E aus dem Pedal-Register ihren sichtbaren Nachweis.
Vereinsvorsitzende Irmgard Kröncke ging noch einmal detailliert auf die insgesamt 1,8 Millionen Euro umfassende Restaurierung der Barockorgel als größte im Elbe-Weser-Raum und eine der fünf bedeutendsten in Norddeutschland ein. Durch den namhaften Stader Orgelbauer Dietrich-Christoph Gloger in den Jahren 1741/42 mit 46 Registern entstandenen, enthalten noch 23 Register eine historische Pfeifensubstanz, die Gloger seinerzeit übernommen hatte. Älteste Bleipfeifen stammen aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
SPD-Fraktionsvorsitzender Malte Hinck brachte gemeinsam mit den Fraktionsmitgliedern Claus Johannßen und Ulla Holthausen zum Ausdruck, welchen hohen historischen Stellenwert sie der Gloger-Orgel beimessen und sprachen von einem Juwel in der St. Severi-Kirche. Zugleich sagten sie mit Nachdruck zu, sich auch weiterhin für das Akquirieren von Spendengeldern einzusetzen.
Während die 2. Vorsitzende des Fördervereins, Marianne Nitsche, vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie das Wegbrechen der Einnahmen durch Konzerte und weitere Veranstaltungen zugunsten der Orgel zum Ausdruck brachte, gewährte Irmgard Kröncke einen Einblick in die gegenwärtige Finanzsituation und den Fortgang der Sanierung. Der Auftrag an den Orgelbau-Meisterbetrieb Ahrendt sei erteilt, für diesen ersten Sanierungsabschnitt mehr als 1,1 Millionen Euro vonnöten gewesen. Für den jetzt umzusetzenden 2. Abschnitt, der Mitte 2021 beginnen werde, fehlten dem Förderverein noch rd. 200.000 Euro. Da hoffe man auf Bewilligung von Geldern aus zwei Fördertöpfen. Entsprechende Anträge seien auf den Weg gebracht. Auch der 3. Sanierungsabschnitt (weitere 300.000 Euro) sei noch nicht endgültig mit Geld hinterlegt. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, ihr abschließendes Resümee.