Otterndorf. Das 1. Samstagsgespräch der SPD-Fraktion im Stadtrat Otterndorf mit den Bürgerinnen und Bürgern fand einen erfreulichen Zuspruch. 36 Gäste aus der Medemstadt widmeten sich der von den Sozialdemokraten in den Raum gestellten Frage: „Ferienhausgebiet-Erweiterung – gut für Otterndorf?“. Bei unterschiedlichen Sichtweisen und Ansatzpunkten kristallisierte sich am Ende ein beinah einhelliges Ergebnis heraus: Den ganz großen Wurf mit Luxus-Ferienhäusern und enormer Steigerung der Übernachtungszahlen will niemand.
Vielleicht durch die Atmosphäre im neuen SPD-Bürgerbüro und deren „Untermauerung“ mit Kaffee und Selbst-gebackenem beflügelt, entwickelten sich sehr sachliche Gespräche, die Emotionen an den Rand stellten. Die Zukunft der touristischen Entwicklung sahen die Gäste kaum im deutlichen Ansteigen der Bettenzahl. Das vorhandene gelte es auszubauen und der Zeit anzupassen, hieß es vielfach. Hoher Stellenwert wurde der Otterndorfer Beschaulichkeit beigemessen, der historische Stadtkern als unbedingt schützenswert erachtet, was durch ein massives Ansteigen der Touristenzahlen in Gefahr geraten könne. Gleichwohl sahen sie die Notwendigkeit, Infrastruktur auszubauen, die Gastronomie zu unterstützen, dies nicht zuletzt im Bemühen der Ansiedlung weiterer Betriebe. Die Freizeitangebote sollten ausgeweitet werden.
Und es gab ein Herzensanliegen, das vielfach beschrieben wurde: Mit dem Slogan „Die grüne Stadt am Meer“ werbend, gebe es in und um Otterndorf mit Blick auf den Erhalt der Natur und die Pflege vorhandenen Grüns viel zu tun. Dazu gehöre, dass der städtische Bauhof nicht alljährlich auf Teufel komm raus Bäume und blühende Sträucher bis zur Unkenntlichkeit beschneide oder gar vernichte. Ergänzungsbepflanzungen sollten allerorten vorgenommen werden. Gerügt wurde der ständig voranschreitende Flächenverbrauch durch Bebauung.