Durch das definitive Ende des alljährlich bedeutenden und von Besuchern hoch frequentierten Musik- und Kultur-Festivals „Stimmen Europas“ sollte der Kulturausschuss in die Neuausrichtung eingebunden werden; etliche Beispiele der zukünftigen Charakteristik waren im SPD-Antrag enthalten.
Doch der Antrag wurde auf demütigende Weise vom bisherigen und neuen Kulturausschussvorsitzenden Hans-Volker Feldmann für bedeutungslos erklärt. Er warf der vortragenden Sozialdemokratin Ulla Holthausen gar Unwissenheit über das breite Spektrum der Otterndorfer Kultur vor. Allerdings: Auf einen ebenbürtigen kulturellen Ersatz für die „Stimmen Europas“ ging der CDU-Mann nicht ein. Am Ende wurde der SPD-Antrag mit der Mehrheit von CDU und FDP „abgeschmettert“. Und jetzt?
Es ist kaum zu glauben, aber die Tagesordnung der am Donnerstag, dem 16 Februar, um 18.30 Uhr stattfindenden Kulturausschusssitzung beinhaltet den Punkt: „Kulturfestival – Namensfindung für die Nachfolgeveranstaltung Stimmen Europas“. Die Ausschussmitglieder sollen über einen Namen, einen Titel abstimmen, ohne je in das Konstrukt der Neuausrichtung, geschweige denn bei der Suche von Nachfolgeveranstaltungen eingebunden gewesen zu sein? Offenkundig hat Otterndorfs „Kulturpapst“ Hans-Volker Feldmann bereits alles geregelt.
Demokratie sieht anders aus, Herr Feldmann! Es ergibt sich nun in der Tat die Frage: Wozu benötigt Otterndorf unter den politischen Gremien der Stadt einen Kulturausschuss, wenn dessen Mitglieder lediglich Nachrangiges „abnicken“ dürfen? Wir sind gespannt auf die Sitzung!