CDU-FDP-Mehrheitsgruppe auf „Kriegsfuß mit der Kultur“

Otterndorf droht Verlust des guten kulturellen Rufes „Nur“ ein SPD-Antrag! Da er dem Stadtrat fristgerecht vorlag, musste die CDU-FDP-Mehrheitsgruppe sich zu einer Stellungnahme herablassen. Nach dem Ende des seit 15 Jahren im September wiederkehrenden Musik- und Kulturfestivals, das sich zu einem Leuchtturm der Veranstaltungen im Cuxland unter der „Handschrift“ von Marianne Nitsche als „Frontfrau“ des Musikbeirates entwickelt hatte, erweist sich eine Neuausrichtung als unumgänglich.

Ulla Holthausen (Mgl. im Kulturausschuss und Verwaltungsausschuss) trug zur neuen kulturellen Ausrichtung vor Bild: SPD OV Land Hadeln

Wird diese verfehlt, so läuft Otterndorf Gefahr, seinen Ruf als „Kulturhauptstadt des Landkreises“ leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

In dieser hohen Verantwortung legte die SPD nun ihren Antrag zur Neuausrichtung unter dem Titel „Kultur-September Otterndorf“ vor. Während der Ratssitzung von deren Fraktionsmitglied Ulla Holthausen sachlich und fundiert vorgetragen, sah sie sich anschließend den massiv verbalen Angriffen des CDU-Kulturausschussvorsitzenden Hans-Volker Feldmann ausgesetzt, der ihr Defizite der Kenntnis rund um die Otterndorfer Kulturszene zu unterstellen versuchte.  Hingegen widmete sich Feldmann nicht mit einem einzigen Wort dem zukünftig im September entstehenden Vakuum und seinen Folgen.

Das allerdings war nicht einmal der Gipfel. Dieser mündete in der geschlossenen, arroganten Ablehnung des SPD-Antrags durch die CDU-FDP-Gruppe. Damit wurde das Tor zum Fachausschuss Kultur dröhnend geschlossen, so dass der Antrag dort nicht mehr behandelt werden kann. Ein Akt, der dem Kommunalparlament einen schlechten Dienst erwiesen hat. Denn seine Mitglieder wurden gewählt, damit sie sich für das Gemeinwohl der Stadt und seiner Bewohner einsetzen.

Im Frühjahr wird die SPD-Fraktion die Bürgerinnen und Bürger Otterndorfs zu einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema Kultur einladen.