
So erlebe er Abgeschriebenes und Nachgeplappertes, „das ist unredlich“.U.a. Mitglied des Kultusausschusses, widmete der SPD-Abgeordnete der Schulthematik breiten Raum. Klassenübergreifenden Unterricht – nach Erprobung bei Erst- und Zweitklässlern jetzt auch in den dritten und vierten Klassen umsetzbar, sprach Santjer von einer guten Idee der Kultusministerin. Mit dem Modell werde der unterschiedlichen Entwicklung der Kinder Rechnung getragen.
Wichtig, dass Philologen-Verband mit Stigmatisierung aufhört
Sobald es nach dem Ende der Grundschulzeit um die Wahl der richtigen Schulform gehe, sei der Druck in der Gesellschaft extrem hoch. Von den Lehrkräften gegebene Schullaufbahnempfehlungen würden von den Eltern oft nicht anerkannt. „Wir sind fest überzeugt“, so Santjer, durch intensive Lehrer-Eltern-Schüler-Gespräche jeweils die richtige Bildungsmöglichkeit herauszufiltern.“ Wichtig aber sei, dass der Philologen-Verband „mit der Stigmatisierung aufhört.“ Der Ganztagsunterricht werde weiter ausgebaut, um mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erreichen.
Nach 51 Anhörungen von Fachleuten und Institutionen sei die Entscheidung für die Wiedereinführung von G 9 gefallen. G 8 bleibe aber bestehen, so dass Gymnasialschülerinnen und –schüler die Wahl des Abiturs nach 8 oder 9 Jahren hätten. Deutlich wurde Santjer beim Thema Gesamtschule. „Diesem Landkreis werden wir keine Integrierte Gesamtschule (IGS) verordnen.“ In Verbindung von Gesamtschulen und der Zukunft von Gymnasien werde „eine Phantomdebatte gegen diese Landesregierung geführt“. Der SPD-Landtagsabgeordnete betonte mit Nachdruck, dass das Gymnasium die wichtigste Schulform sei und diese mit Wiedereinführung von G 9 gestärkt werde.