Nieders. Wirtschaftsminister weiht Sole-Therme ein

Olaf Lies: Das ist Wirtschaftsförderung und nicht unter freiwilligen Leistungen zu verbuchen“ Posaunen am Beckenrand? Ungewöhnlich und großartig zugleich! Der leichte Wellengang im neuen Trainingsbecken der Sole-Therme spiegelte das „optische“ Echo zu Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“ wider, mit dem der Posaunenchor Steinau den Festakt eröffnete.

Nds. Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies: "Eindrucksvolles Ergebnis"
"Freude schöner Götterfunken": Der Posaunenchor Steinau musizierte
Geschenke für den Minister:
v. l. Wirtschaftsmin. O. Lies, Samtgemeiendebürgerm. H. Zahrte, Bürgermeister Claus Johannßen
"Aquaback": Kostprobe von Wassergymnastik während der Einweihungsfeier. Jährlich besuchen 100.000 Menschen die Therme (ohne Schülerzahlen) und 20.000 die Sauna-Landschaft

150 geladene Gäste: Unter ihnen hatten sich neben dem Gastgeber, Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte, der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies, der SPD-Landtagsabgeordnete Uwe Santjer, Landrat Kai-Uwe Bielefeld, Otterndorfs Bürgermeister Claus Johannßen sowie zahlreiche Mandatsträger aus den umliegenden Städten und Gemeinden  im neuen Aquafitness-Erweiterungsbau rund um das Trainingsbecken versammelt, um den Hochgenuss der Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

4,8-Millionen-Projekt

Es ist ein Projekt der Superlative, das innerhalb eines Jahres aus dem Boden gestampft wurde und ein Investitionsvolumen von 4,8 Millionen € aufzuweisen hat, wovon knapp 70 Prozent von der N-Bank eingeflossen sind. Neben dem Erweiterungsbau wurde das gesamte Interieur der Sole-Therme überarbeitet bzw. erneuert, weil es nach der Eröffnung 1974 im Wortsinn in die Jahre gekommen war. Zudem erfuhr die Sauna-Landschaft, die der Therme angegliedert ist, die Erweiterung um dem Bau eines zusätzlichen und angesichts der starken Frequentierung dringend notwendigen Ruhebereiches.

Ob des Stemmens all dieser baulichen Veränderungen bei offenem Badebetrieb sprach Wirtschaftsminister Lies von einem „eindrucksvollen Ergebnis in der Kürze der Zeit.“ Mit dem neuen Sole-Kursbecken und dem damit einhergehenden gesundheitsfördernden Angebot, das von hoher touristischer Bedeutung sei, nahm der Minister eine klare Positionierung vor: „Das ist Wirtschaftsförderung und nicht unter freiwilligen Leistungen zu verbuchen.“  Ausgesprochen dankbar sei er, dass die Einrichtung auch dem Schulschwimmen zur Verfügung stehe „und damit sichergestellt ist, dass Kinder hier schwimmen lernen können.“ Mit der Bau- und Sanierungsumsetzung sah der Wirtschaftsminister „beste Rahmenbedingungen für steigende Besucherzahlen.“ Denn, so Lies, „Gäste haben eine Erwartungshaltung, und der tragen Sie Rechnung.“

„Hier ist etwas Nachhaltiges entstanden“

Auch Landrat Kai Uwe Bielefeld kleidete seine Begeisterung in Worte: „Toll, was hier geschaffen worden ist.“ So zeigte er sich beeindruckt von der  „sehr geschmackvollen Architektur.“ Der Landrat unterstrich, dass „ich immer versucht bin, den Tourismus nach vorn zu bringen“; das Cuxland werde wahrgenommen. Und: Bielefeld sparte nicht mit Komplimenten: „Otterndorf hat sich in den letzten Jahren wunderbar entwickelt. Hier ist etwas Nachhaltiges entstanden.“

Die Sole-Therme, so Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte in seinen Ausführungen, „muss sich der Konkurrenz im Umfeld stellen, sich mit Cuxhaven und Bad Bederkesa  auseinandersetzen.“ Daher habe man hier ein eigenes Profil entwickelt: vom Hallenbad zum Freizeit- und Gesundheitsbad mit umfangreichem und vielschichtigem Fitnessprogramm. Der „Jungbrunnen Sole-Therme“ biete nun wichtige Effekte für den Gesundheitstourismus. In diesem Zusammenhang hob Zahrte die enge Zusammenarbeit mit dem benachbarten Hotel, dem Capio-Krankenhaus und dem DRK hervor.

„Könnten wir ohne den Tourismus nicht leisten“

Bürgermeister Claus Johannßen richtete seinen Dank an die Kolleginnen und Kollegen im Samtgemeinderat: „Das war eine einstimmige Entscheidung“, hob er das seinerzeitige Ergebnis der Abstimmung über die Erweiterung und Sanierung der Sole-Therme hervor. Otterndorf sei kontinuierlich den Weg gegangen, mit Augenmaß in den Tourismus zu investieren. Diese Erweiterung diener aber nicht nur den Touristen, „sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern Otterndorfs und der Samtgemeinde. Zugleich gab er zu bedenken: „Diese ganzen Einrichtungen könnten wir uns ohne den Tourismus nicht leisten.“ Die geschaffenen Angebote „führen dazu, dass Otterndorf als Wohnstandort so nachgefragt wird.“