

Gemeinsam übten die Mitglieder während ihrer Klausurtagung in Otterndorf Kritik an dem Papier, das die Bauern in der Weite der Moorgebiete des Landkreises seit Wochen zu lautstarken Protesten treibt.
Hier gelte es, eine deutliche regionale Position zu beziehen, so Gruppensprecher Claus Johannßen, denn es gehe um das Wohl der Menschen. Den Einstieg in den Ausstieg des Torfabbaus wertete die Gruppe als richtigen und somit begrüßenswerten Schritt, um Moore als CO2-Speicher durch Unterschutzstellung zu erhalten. Damit werde ein wichtiger und vor allem erforderlicher Schritt mit Blick auf den Klimawandel vollzogen, der insbesondere auch der Landwirtschaft diene. Gleichwohl dürfe dies nicht zu Existenznöten unter den Bauern führen.
Der Wortlaut des LROP-Entwurfs schüre vor allem die Sorge um eine zwangsweise und großflächige Wiedervernässung. Bei den Moorbauern greife der Eindruck einer schleichenden Enteignung um sich. Betroffene stellten die Weitergabe ihrer Höfe an die Nachfolgegeneration in Frage. Ängste des Werteverfalls mit der Folge, bei den Banken schon in Kürze nicht mehr kreditwürdig zu sein, machten sich breit.
Die entstandene Situation als nicht haltbar wertend, appellieren nun die SPD- und Grünen-Kreistagsabgeordneten an die Landesregierung, explizit an Landwirtschaftsminister Christian Meyer und Umweltminister Stephan Wenzel, den LROP-Entwurf zu überarbeiten, damit die Kernaussage zum Moorschutz klar zum Ausdruck bringt, dass es keinerlei Nachteile für die betroffenen Bauern geben wird.