
Fraktionsvorsitzender Malte Hinck: „Mit dieser Entscheidung tragen wir der Verpflichtung Rechnung, unsere Innenstadt zu stärken.“ Somit erfahre nicht nur der Wochenmarkt eine Aufwertung, vielmehr würden mit dem Umzug wichtige Impulse auch für den Handel und die Gastronomie im historischen Stadtkern einhergehen.
Der von den Marktbeschickern zur Sitzung vorgelegte Brief mit der nachdrücklichen Bitte, eine Verlegung noch einmal zu überdenken, ebenso die in letzter Minute – nämlich auf dem Wochenmarkt am 19. September – von den Standbetreibern initiierte Unterschriftensammlung maßen die SPD-Mitglieder hohes Gewicht bei. Beides belege die Ernsthaftigkeit, mit der Markthändler und Kunden sich mit dieser Thematik auseinander setzten.
Gleichwohl trage der Stadtrat jene hohe Verantwortung für eine lebendige Innenstadt, die man mit der millionenschweren Umgestaltung der Ortsdurchfahrt einschließlich Kirchplatz eingegangen sei, so die Stellungnahme von Bürgermeister und Verwaltungsausschuss-Vorsitzenden Claus Johannßen. Diese Investition dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Mit der Verlegung des Wochenmarktes werde ein elementar wichtiger Schritt zur Belebung der Innenstadt gegangen, dem weitere folgen müssten. Johannßen nannte den Sinneswandel der Marktbetreiber unverständlich, die anlässlich einer gemeinsamen Kirchplatzbegehung im April dieses Jahres ihre Zustimmung gegeben hätten und jetzt davon abgerückt seien. Dass sich der Kirchplatz seitdem baulich verändert habe, wie dies von einem Marktbetreiber ins Feld geführt werde, könne er nicht nachvollziehen.
Dessen Stellvertreter Henry-Adolf Woltmann ging noch einmal auf die innerstädtische Parkplatzsituation ein und nannte das angeblich nicht ausreichende Angebot, zudem zu lange Wege zu den Parkplätzen als nicht nachvollziehbar, zumal der nahe gelegene Große Specken dann wieder zur Verfügung stehe. Die Vorsitzende des Ausschusses Wirtschaft und Tourismus, Ursula Holthausen, sah sich erneut veranlasst, auf Studien und Expertenaussagen hinzuweisen, die Wochenmärkte in ihrer Bedeutung für Innenstädte als Schwergewichte identifizierten – sowohl wirtschaftlich als kulturell. Diese Chance dürfe Otterndorf sich nicht nehmen lassen.
Fraktionsvorsitzender Malte Hinck abschließend: „Wir sind davon überzeugt, dass der Wochenmarkt in der schönen Atmosphäre des Kirchplatzes bei Otterndorfern und Touristen sehr gut angenommen wird.“ Zudem könnten dort alle Marktstände barrierefrei erreicht werden.